2024; Öl auf Leinwand; 30 x 24 cm
Der international agierende, durch zahlreiche Ausstellungen bekannt gewordene Hagener Künstler Andreas Weische setzt die Traditionen des experimentellen Surrealismus eines Max Ernst, Marcel Duchamp oder Salvador Dalí fort.
Natürlich beschäftigt er sich auch mit der sogenannten künstlichen Intelligenz, kurz KI genannt.
Als Entfremdung vom Fremden wählt er den Titel „KI malt den Ku-Klux-Klan“.
Es entstand ein Bild mit gespenstisch bedrohlich kalter Staffage. Gewandhüllen mit spitzen Hüten wachsen wie Stalagmiten in sonst leerer Landschaft unter einem gedehnten Himmel mit Streifenwolken empor. Dabei schneidet die Hauptfigurine aus Stoff mit ihrem hohen Hut eine der waagerechten Streifenwolken. Wie unbeabsichtigt entsteht ein Kreuzzeichen.
Aus der langjährigen Freundschaft mit Ernst Fuchs und anderen angeregt, bringt Weische wie selbstverständlich die tiefenpsychologisch deutenden Anteile des Phantastischen Realismus ein. Auf der Bodenfalte der Hauptfigurine liegt bedeutungsschwer eine rote Billardkugel. Ist das der Sudden Death? Ist das die Chance zur Liebe in der Gespensterwelt?
Diese rote Kugel aus reinstem Rosenrot verändert jedenfalls alles.
Dr. Friedhelm Häring (Juli 2024)